, Kennepohl Dörte

2024 Skiweekend Lenzerheide

Weil die „Jugend“ den ersten Tag auf der Piste schon voll ausschöpfen wollte, war am Freitag um 06:15 Treffpunkt auf dem Marktplatz Andelfingen. Gepäck und 7 Personen in zwei Autos verteilt, fuhren wir pünktlich Richtung Lenzi für drei Tage Schnee-Genuss.

Auf dem Weg begleitete uns dichtes Schneetreiben. Rund um Chur war es trocken und fast grün.  Aber je höher wir kamen, desto winterlicher wurde die Landschaft. Noch war der Himmel bedeckt, also gönnten wir uns erst eine ausgiebige Kaffeepause, bevor wir unsere diversen Schichten Skiklamotten montierten. Der Wirt kündigte frostige Temperaturen an, welche für den morgigen Tag nochmals um bis zu -10 Grad über- ähhh - untertroffen werden sollten.

Um 09:45 ging es auf die Piste. Langsam konnte man an der einen oder anderen Stelle schon die Sonne erahnen. Der Morgen verging dank der sehr guten Pisten wie im Flug und der Hunger stellte sich ein. Das angesteuerte Resti war – Dank Übertragung von Skirennen - leider voll, also traversierten wir weiter bis zum Berghotel Tgantieni. Gestärkt fuhren wir auf dem frostigen Sessel Richtung Scalottas. Die Abfahrt durch den Schatten war sehr frisch. Die weitere Idee noch Richtung Lift Pedra Grossa hinunterzufahren, erwies sich als rechte Schlittschuhpartie, diese Piste haben wir für alle  weitere Abfahrten geext.

Nach ein paar weiteren Abfahrten landeten wir in der Chilly Hütte. Dort war es erstaunlich leer. Der „Kaffee, Mate und die Kräuterlimo“ schmeckten trotzdem, doch die Stimmung blieb eher verhalten. Da auch die nächste Truppe des FTV im Berghaus eingetroffen war, verlagerten wir das Après-Ski in das Tipi des Berghotels. Auch hier war es im Gegensatz zu den letzten Jahren eher ruhig. Der FTV zeigte sich auch hier sportlich im Nageln und nach mehreren Runden mit einigen Häufchen Kleinholz verschob man sich zum wohlverdienten Abendessen. Wie schon in den letzten Jahren, erwartete uns ein sehr feines 4-Gang Menü. Das Dessert hatte es allerdings in sich. Wer sauer mag okey, aber sauer mit sauer war eben doch für die meisten zuuuuuuu sauer.

Mit Würfelspiel und schwatzend, die einen mit, die anderen ohne Wasser,  ging der Abend schnell vorbei. Da bereits am Samstagmorgen um 0800 die letzten Nachzügler des FTV zum Frühstück erwartet wurden, läutete die Nachtruhe recht zügig ein.

Der Morgen erwartete uns mit lausigen -18 Grad aber einem versöhnlichen, strahlenden blauen Himmel. In voller Ski-Weekend Besetzung, stärkten wir uns am Frühstücks-Buffet, um der Kälte trotzen zu können. Mit weiteren ergänzenden Schichten warm eingepackt, ging es auf die Piste. Einfach nur herrlich. Leider an den Liften gegenüber dem Vortag leichte Wartezeiten, aber die schönen Pisten, das bombastische Wetter und die schönen Winterlandschaften entschädigten dieses sofort.

Die Gruppe teilte sich, da einige das Gebiet wechseln wollten.

Der Pfosten 5-6 der Stätzerhorn-Bahn hatte es irgendwie in sich. Es herrschten extreme Erdanziehungskräfte oder war doch der Odi schuld?  Minus 1 Handschuh und minus 1 Handy. Und die Bahnfahrt nach oben ist seeeehr lang. Oben angekommen, in schnellen Schwüngen also wieder Richtung Liftstation, dort fanden wir aber nur noch den Handschuh. Durch Anruf auf das verlorene Handy konnten wir jedoch die Finder ermitteln, die uns an der Talstation in Churwalden erwarteten. Diese schöne Abfahrt hätten wir ohne Handyverlust sicherlich nie gemacht. 😊

Die Finder waren schnell ausgemacht und dank Online-Kartensperrung konnte bis auf ein zerbrochenes Display weiterer Schaden vermieden werden.

Jetzt hiess es sich sputen, um noch rechtzeitig zum „Mittags-“Treffpunkt und zu unseren beiden Schnee-Wanderern zu kommen. Just in Time trafen beide Trüppchen im Piz Scalottas ein, um Durst und Hunger zu stillen und auch wieder etwas Wärme zu tanken.

Da der Nachmittag schon vorangeschritten war, beschloss man, den Rückweg anzugehen, denn mit der sinkenden Sonne sanken auch die Temperaturen sehr spürbar. Nach kurzem Einkehrschwung in die Chilly-Hütte trafen wir unsere Wanderer im Tipi am Berghotel wieder. Das Tipi war gut gefüllt, aber so richtig Stimmung kam wegen „Flüstermusik“ nicht auf. Der Versuch des FTVs, die Musikgestaltung zu übernehmen, wurde durch das Personal abgelehnt, doch dank unseres Singens des Turnerliedes und weiterer anderer Sing-Versuche wurde durch die Bedienung doch etwas Musik gemacht, aber eben, leider nicht so wirklich …

Ein weiteres leckeres Menü – leider wieder mit etwas komischem Dessert- wartete schon auf uns. Im Anschluss hiess es – für die einen oder anderen - eine Revanche-Runde im Würfeln durchzuhalten oder schwatzend und lachend den Abend zu verbringen.

Auch der Sonntag zeigt sich in seinem schönsten Winterkleid. Nach dem zeitigen Frühstück wurden die Taschen gepackt und zwischengelagert.

Nach dem gemeinsamen Start mit dem Bügellift in herrlichster Winterlandschaft, trennte sich die Gruppe und so schwang jeder nach Lust und Laune mehr oder minder sportlich die sonnigen Hänge hinab. Auf den Pisten herrschten perfekte Schneeverhältnisse und es war wenig los. So verging der Vormittag wie im Fluge.

Für ein gemeinsames Mittagessen trafen wir die Wanderer in der Stätz-Damiez. Sowohl der kleine als auch der grosse Hunger konnte dank der umfangreichen Speisekarte und dem guten Essen gestillt werden. Mit Kaffee und regem Gespräch,  sass man länger als geplant, vielleicht waren auch die müden Beine schuld. Aufgrund der schon fortgeschrittenen Stunde beschloss man, zeitig den Heimweg anzutreten, um auch dem Hauptrückreiseverkehr aus dem Weg zu gehen. Die letzten Schwünge bis zum Berghotel, Ski und Taschen in die Autos verstaut und tschüss Lenzi, bis zum nächsten Jahr, … vielleicht.

Vielen Dank einmal mehr an Sonja für die Organisation! Lenzi ist immer wieder schön, vor allem bei solchen Wetterbedingungen.