Turnfahrt Jura Doubs
Viele Berichte beginnen mit dem Satz : „Wenn Engel reisen, lacht der Himmel !“ Bei unserer Gruppe trifft dieses voll und ganz zu.
Mit Kaffee und Gipfeli im Zug starteten wir Richtung Biel. In Aarau stieg Eveline in den zweitvordersten !!! Wagen ein (man bedenke, Zürich ist ein Sackbahnhof, der die Welt einfach kehrt). Nun ist die Gruppe komplett.
Die Reise über Biel- Chaux de Fond – Le Locle bis nach Les Brennets erlebten die Reisenden vergnügt plaudernd und lachend.
Nach einer kurzen „Biopause“ bestiegen wir das Schiff nach Saut-de-Doubs. Danke eines netten Herrn der Schifffahrtsgesellschaft, wissen wir jetzt auch, wer wann (und in welchem Alter) von welchem Felsen des Doubs hüpfte :-). Nach kurzer Schifffahrt gab es eine kleine Kaffee-Pause. Frisch gestärkt stürmte Lisbeth nun der Gruppe voraus den Doubs entlang, durch den Hexenwald mal rauf mal runter. Auf der rechten Seite erhoben sich imposante Kalksteinwände zum Teil wunderschön formiert.
Kurze Stopps legten wir nur ein, um auch den „jüngeren“ Mitgliedern der Gruppe wieder die Gelegenheit zum Aufschliessen zu geben. Direkt am Doubs machten wir Mittagsrast.
Zum Kaffee sassen wir rund um den Stubentisch bei einem älteren Ehepaar, das an der Wegstrecke in ihrem Haus Gäste bewirtete. Auch die Schlafunterkünfte wurden durch einige neugierige Damen inspiziert, wirkten aber eher verstaubt und vermottet.
Nach einer weiteren Wegstrecke war an der Buvette Gravier der Fischer aus la Chaux-de-Fond ein Vorbeigehen ohne Einkehr nicht möglich. So setzten wir uns in die gemütliche Gartenwirtschaft, tranken Mineral und parlierten auf Französisch.
Nach gesamthaft 22 km Marsch im Hotel „La Rasse“ angekommen, gab es Zimmereinteilung (einfach und zweckmässig). Mit Wechselduschen starteten wir in den Abend. In der heimeligen Gaststube war aufgedeckt zum Essen. Die Pilzsuppe war sehr pfeffrig. Der Fisch dafür wunderbar. Mit dem Rotwein konnten wir uns hingegen nicht so richtig anfreunden (und das in Frankreich !!). Zum Schlummi wurde ein Absinth gewünscht, doch in Frankreich ist der verboten (unser Handy-Joker klärte uns auf J). Also genehmigten wir uns Cognac und alte Zwetschge !
Den Sonntagmorgen liessen wir mit „Schoggi-Croissants“ und Kaffee au lait ruhig angehen. Nach einer habstündigen Wanderung zur Postautohaltestelle ging’s weiter nach La Chaux de Fonds. Dort wartete eine Führung durch das Uhrenmuseum auf uns. Wir erfuhren, dass eine Uhr nicht einfach nur eine Uhr ist, sondern eine sehr vielseitige und hochkomplexe Angelegenheit.
Um diese Erkenntnis bereichert machten wir uns auf den Weg ins Resti. Der dortige Kellner versuchte uns zu einem Einheitsmenü zu überreden, aber wir konnten uns nicht schon wieder mit Fisch anfreunden. Also versuchten wir, möglichst küchenfreundlich zu bestellen. Doch … es nützte nicht wirklich … wir warteten eine gute Stunde auf das Essen. Dieses war aber dafür sehr gut.. Satt schlenderten wir zum Bahnhof, wo wir die Wartezeit mit Kaffee, Glace - oder wonach einem eben so ist -, in der Sonne verbrachten. Auch auf der Rückfahrt klappte es mit den Anschlüssen und den Platz-Reservierungen sehr gut. Lustig plaudern, auf dem Rucksack dösend oder einfach nur relaxend verging die Fahrt sehr schnell.
Wir danken Lisbeth für die Organisation dieses gelungenen Ausfluges in eine Region, in die es die meisten von uns in der Regel nicht verschlägt. Die Natur rund um den Doubs ist zum Teil märchenhaft angehaucht und lädt zu weiteren Ausflügen im Jura ein.